Ich habe schon in einem früheren Beitrag erwähnt, dass ich meine Canon 5d Mark 3 sehr schätze und nur sehr schweren Herzens gegen ein anderes System tauschen würde. Dafür gibt es durchaus Gründe.

Canon und Nikon – ewige Konkurrenten

In der Welt der professionellen Fotografie gibt es so etwas wie zwei gegensätzliche Lager: Auf der einen Seite stehen die Anhänger von Canon, auf der anderen die von Nikon. Das ist schon so, seit ich denken kann. Heute ist es allerdings so, dass ein großer Teil der Fotografen sich recht eindeutig auf der Canon-Seite positioniert – zu diesen Fotografen gehöre ich auch. Dafür gibt es – für mich jedenfalls – auch gute Gründe.

Bis zum Anfang der Zweitausender Jahre waren, so viel muss man zugeben, beide Lager immer auf recht gleichem Niveau. Es gab Anhänger von Nikon, und es gab Anhänger von Canon, und beide hatten irgendwie recht.

Seit Canon aber 2003 die EOS 10D vorstellte, konnte Nikon technisch einfach nicht mehr mithalten. Sowohl die Bildqualität als auch das Preis-Leistungs-Verhältnis waren bei Canon die ganzen folgenden Jahre immer erkennbar besser als bei Nikon.

Heute hat es Nikon zwar geschafft, ein wenig technisch aufzuholen, einige kleinere Lücken gibt es aber immer noch. Klar, Nikon mag in dem einen oder anderen Bereich sogar bessere Lösungen gefunden haben, für mich ist das aber immer noch nicht überzeugend genug – und schon gar nicht so überzeugend, dass ich einen kompletten Systemwechsel wagen würde. Die Bildqualität der Nikon und der Weißabgleich sind außerdem meiner Meinung nach noch immer nicht auf dem Niveau von Canon angekommen. Das mag subjektiv klingen, ich höre das aber durchaus immer wieder von einigen Fotografen, die Nikon über die Jahre treu geblieben sind. Irgendetwas muss also doch dran sein.

Im Übrigen kenne ich bis heute keinen Fotografen, der von Canon zu Nikon gewechselt hat – umgekehrt allerdings durchaus einige. Auch das spricht wohl für die Marke Canon, denke ich.

Warum viele Fotografen Nikon immer noch treu bleiben

Der Wechsel eines kompletten Kamerasystems ist immer unglaublich aufwändig – und teuer. Viele Fotografen scheuen den Aufwand für einige kleinere Verbesserungen. Beide Anbieter liegen am Ende dann doch zu nahe beieinander, um ein solches Unterfangen in vielen Fällen zu rechtfertigen.

Dazu kommt, dass man sich natürlich im Lauf der Jahre an seine Kamera und ihre Bedienung gewöhnt. Ein neues System erfordert viel Umdenken – und auch das macht wohl vielen Fotografen, die bis heute Nikon verwenden, zu schaffen. Das kann ich gut nachvollziehen. Wer nicht schon vor Jahren von Nikon gewechselt hat, wird das wohl auch in den nächsten Jahren vielfach nicht tun. Einfach, weil sich zu viel damit verändert.

Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, dass ich mich vor vielen Jahren bereits für Canon entschieden habe. Ich hatte auch bis heute nie Veranlassung, über einen Wechsel nachzudenken. Umgekehrt hätte das wohl aber durchaus der Fall sein können. Die Bildqualität meiner Canon schätze ich sehr, und auch auf den hellen und großen Sucher möchte ich auf keinen Fall verzichten.

Und ich glaube an den deutlich schlechteren Weißabgleich bei Nikon könnte ich mich nicht so leicht gewöhnen – das würde eine Menge mehr Zeit für Nachbearbeitungen in Anspruch nehmen, und die wäre ich nicht gerne bereit zu investieren. Eine Nikon käme für mich zum heutigen Zeitpunkt ganz sicher nicht in Frage.