Immer wieder werde ich gefragt, worauf es beim Foto Equipment ankommt, und welche Ausrüstung man sich am besten anschaffen sollte. Diese Frage ist allerdings meist schwierig zu beantworten, weil ich die genauen Anforderungen selten kenne, die jemand hat. Ganz vieles bei der Auswahl hängt aber davon ab, was man damit machen möchte. Ich habe mich deshalb entschlossen, in diesem Beitrag einmal, zumindest ein paar, allgemeine Leitlinien zu geben, worauf man grundsätzlich beim Kauf von Equipment achten sollte.

Für professionelle Fotografen und ambitionierte Hobby-Fotografen

Hier spielen drei Kriterien eine überaus wichtige Rolle:

  • Langlebigkeit
  • Robustheit und
  • Zuverlässigkeit

Nichts ist schlimmer im beruflichen Alltag als Ausrüstung, auf die man sich nicht verlassen kann, und die einfach so einmal ihren Dienst quittiert – um bei anderer Gelegenheit dann wieder klaglos zu funktionieren.

Wer als Fotograf im harten Außeneinsatz ist, wird zudem Robustheit bei allen Ausrüstungsteilen sehr zu schätzen wissen. Das gilt in fast dem gleichen Umfang auch für ambitionierte Hobby-Fotografen, deren Ausrüstung meist ebenso großen Belastungen ausgesetzt ist wie die von professionellen Fotografen.

Über die Leistungsfähigkeit der Geräte brauchen wir hier keine Worte zu verlieren – das versteht sich von selbst. Ein Objektiv braucht einfach eine ausreichende Lichtstärke, damit man vernünftig damit arbeiten kann. Um diese Dinge führt ohnehin kein Weg herum.

Für professionelle Fotografen spielt Geld natürlich auch immer eine gewisse Rolle. Jede Anschaffung muss insofern wirtschaftlich sein, als dass sie ihren Zweck unter Einsatz vernünftig hoher Geldmittel erfüllt. In diesem Sinn sind auch die oben genannten 3 Kriterien doppelt wichtig: langlebige, robuste Geräte sind auch sinnvolle Anschaffungen, selbst wenn sie anfangs ein wenig mehr kosten, macht sich das langfristig meist bezahlt.

Ausrüstung für Hobby-Fotografen und Einsteiger

Über die richtige und passende Kamera will ich hier nicht reden – das ist ein Thema für sich, und verdient einen eigenen Beitrag. Beim Equipment und der Ausrüstung gibt es aber durchaus auch einige Punkte, auf die man als Einsteiger achten sollte, vor allem wenn man spezielle Dinge fotografieren möchte.

Ein Ringblitz oder ein Diffusor bietet sich immer dann an, wenn man Schwierigkeiten hat, ein sehr nahes Motiv gut auszuleuchten. Ein Aufheller kann ebenfalls für eine bessere Ausleuchtung sorgen, zudem lässt sich mit ihm die Schattenbildung gut beeinflussen.

Wer vor allem Landschafts- und Naturfotografie macht, kommt meist um einen Polfilter für gute Bildqualität nicht herum. Der Filter sorgt für satte Farben und gute Kontraste und erhöht damit die Bildqualität deutlich.

Ein Stativ sollte möglichst auch immer zur Grundausrüstung gehören. In vielen Fällen lohnt sich ein einfaches kleines Ministativ, das über einen Kugelneiger verfügt.

Ein gutes Weitwinkel-Objektiv und ein Tele-Objektiv sollten ebenfalls zur Grundausstattung gehören – selbst wenn man sie nur selten benötigt. Ein Reinigungsstift zur Reinigung von Filtern und Objektiven ist auch für Anfänger auf jeden Fall sinnvoll, ein Air-Blower zur Staubentfernung meist auch.

Wer gerne mit Schwarz-Weiß-Fotografie experimentieren möchte, sollte sich möglichst einen professionellen B+W Graufilter zulegen. Damit erzielt man die vergleichsweise besten Effekte und hat gerade bei Neutraldichtefiltern immer noch ausreichend Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung der Bilder.

Einige Speicherkarten in passender Größe und eine möglichst robuste Fototasche zum Verstauen der Ausrüstung gehören ebenfalls zu den absoluten Basics. Ein zusätzliches Akkupack für die Kamera ist eigentlich auch immer zu empfehlen.

Über Bildbearbeitungssoftware habe ich an anderer Stelle schon gesprochen, für Hobby-Fotografen ist hier sicherlich auch GIMP in vielen Fällen ausreichend. Wer vorhat, sein Hobby später auszubauen, sollte aber möglichst gleich auf professionelle Software (Photoshop) setzen und sich mit der Zeit damit vertraut machen.